Rezension:
Schund und Schätze
Erstveröffentlichung:
Kalle Anka & Co. / Donald Duck & Co. 43/2003, 20. Oktober
2003 (Schweden / Norwegen)
Originaltitel:
Trash And Treasure Deutsche
Veröffentlichungen in: Micky Maus 46/2003, Onkel Dagobert
30
D.U.C.K.-Widmung:
Die Duck-Widmung
ist diesmal ziemlich
ungewöhnlich: Die Buchstaben sind ineinander verschlungen auf einem der Bücher
im ersten Panel.
Story:
Donald kommt in den
Geldspeicher, um seinen Lohn abzuholen, obwohl er frei hat. Fräulein Rührig ist
allerdings ziemlich in Eile. Sie muss das Riechsalz holen, um Dagobert
aufzuwecken. Der fiel nämlich in Ohnmacht, als sie ihm vorschlug, den alten
Bürokram wegzuwerfen.
Donald übernimmt diesen Fall und durchsucht mit Dagobert den Müll. Als Dagobert
einsieht, dass der Schund weg kann, muss Donald diesen wegbringen. "Pah! Und das
an meinem freien Tag. Sklaventreiber!" Dagobert liest Zeitung und merkt, dass
eine Versteigerung von historischen Büroartikeln stattfindet. Dazu gehört auch
etwas, dass er gerade ausgemistet hat. Er sucht Donald auf und fragt ihn, wo die
Kiste mit seinen Sachen ist. Natürlich hat Donald den "Müll" inzwischen
weggeworfen und - wie könnte es anders sein - die Tonne ist auch schon geleert
worden. So suchen sie also den Mülltransporter auf und kaufen die Ladung
kurzerhand.
Allerdings
ist die Kiste nicht da. Die beiden fahren zurück zum Geldspeicher und erfahren
dort von einem Straßenkehrer, dass er dafür bezahlt wird, den Müll, der aus
Dagoberts Bürogebäude kommt, in die Kanalisation wirft. Klar, dass Donald und
Dagobert sofort den nächstbesten Gully herunterklettern. Unten angelangt hat
sich schon ein Panzerknacker die Kiste geschnappt. Dagobert reißt sie an sich
und flieht an die Oberfläche. Ein Polizist hört, dass die Panzerknacker Dagobert
wegen Müll verfolgen. Daraus schließt er dummerweise, dass es sich um
Schauspieler und versteckte Kameras handelt. Daraufhin wird Dagobert
"festgenommen" und auf die Wache gebracht, damit die Kollegen des Parkwächters
auch ins Fernsehen kommen. Donald indessen verfolgt die Panzerknacker und kann
die Kiste doch noch bekommen. Er sucht den "wertvollen Gegenstand", da der Müll
- rechtlich gesehen - ihm gehört. "Du hast weggeworfen und ich hab gekramt,
klar?" Der Auktionator kommt, und da Donald denkt, eine von ihm entdeckte
Briefmarke wäre der Schatz, zeigt er sie dem Auktionator. Dabei wirft er
(absichtlich) den anderen Krempel vom Tisch und gibt somit den Besitz auf.
Dagobert zieht daraufhin den echten Schatz - 12 "Kleckser Royal"-Füller aus dem
Jahre 1910 - hervor. Daraufhin erstarrt Donald zur Salzsäule und kippt um.
Meinung:
"Schund und Schätze" ist
eine von Dons schwächeren Gagstories. Zwar ist die Handlung insgesamt gesehen
ganz witzig, aber es gibt fast nichts wirklich Überraschendes. Und der
Running-Gag mit dem nach Fisch riechenden Donald nervt auch ein paar Seiten.
Zudem mangelt es leider an den Rosa-typischen Hintergrundgags, die sonst immer
dazu führen, dass man bei jedem Lesen einer Geschichte etwas Neues entdeckt.
Schade! Ich habe mir von dieser Geschichte eigentlich mehr erwartet. Man merkt,
dass sich Don bei den von ihm ungeliebten, kürzeren Geschichten in letzter Zeit
wohl nicht mehr so viel Mühe gibt...
Die Zeichnungen sind aber natürlich in gewohnter Qualität.
Fazit:
Eine 13-seitige
Geschichte, sehr detailliert und einige Gags im Hintergrund.
Henry Burow
Mit einem Kommentar von Jano Rohleder ("Meinung") |