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Rezension: Die Karten des Christoph KolumbusErstveröffentlichung: Donald Duck & Co B42/1995, 17. Oktober 1995 (Norwegen) Originaltitel: The Lost Charts of Columbus Deutsche Veröffentlichungen in: Micky Maus präsentiert 16, Onkel Dagobert 17, Donald Duck Sonderheft 212
Story: Bei einem Angelausflug an der kanadischen Küste findet Gustav den vom Wikinger "Olaf der Blaue" als Zeichen seiner Entdeckung Nordamerikas hinterlassenen "Goldenen Helm". Gustav verkauft ihn daraufhin an den selbsternannten Nachfahren Olafs, Herrn Berengar Bläulich, ohne Donalds Einwände zu beachten. Denn Bläulich macht nun auf Grund eines alten europäischen Gesetzes, wonach "jedweder freie Mann, der jenseits des Meeres neues Land entdeckt, es zu eigen haben" soll, Besitzansprüche auf den gesamten amerikanischen Kontinent geltend. Glücklicherweise finden Tick, Trick und Track zur selben Zeit die verloren geglaubten Karten des Christoph Kolumbus, die zeigen, dass auch schon vor Olaf dem Blauen Entdeckungsreisen nach Amerika stattgefunden haben. Nun beginnt zwischen Bläulich - der auch seinen alten Verbündeten Justizrat Wendig wiedertrifft - und den Ducks eine Jagd nach Beweisstücken für diese früheren Entdeckungsreisen. Bläulich sucht nach einer Legitimation für seinen Herrschaftsanspruch, die Ducks wollen eben diese Schreckensherrschaft verhindern. Die Karten des Christoph
Kolumbus ist die Fortsetzung von Der goldene Helm von Carl Barks. Während Donald, wie bei Don Rosa üblich, die Rolle des
Tölpels übernimmt und für ungewöhnlich viele Slapstick-Szenen herhalten
muss,
geht die treibende Kraft in dieser Geschichte eindeutig von seinen drei Neffen
vom Fähnlein Fieselschweif aus. Fazit: Insgesamt gesehen gelingt Don Rosa hier die Verknüpfung eines seiner typischen, unterhaltsamen Abenteuer-Comics mit einem gar nicht so lustigen Teil amerikanischer Geschichte und bringt so den Leser (besonders mit der genialen Wendung am Schluss) zum Lachen wie auch zum Nachdenken. Tobias Haßdenteufel |