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Rezension: Ein Brief von daheimErstveröffentlichung: Donald Duck & Co. 09/2004, 23. Februar 2004 (Norwegen) Originaltitel: A Letter From Home Deutsche Veröffentlichungen in: Micky Maus 17-19/2004, Onkel Dagobert 30 D.U.C.K.-Widmung: Die Widmung befindet sich im ersten Bild des Hauptteils der Geschichte (nach dem dreiseitigen Prolog) in den Fenstern der Duckenburgh.
Story:
Am Ende von "Die Krone der Kreuzritter" erfuhren wir, dass die
Duckenburgh, der Stammsitz des Clans der Duck, vermutlich einen Hinweis auf den
Verbleib des Schatzes der Tempelritter beherbergt. Onkel Dagobert im vorletzten
Panel: "Eines Tages sollten wir nachsehen, was die Stammburg der Ducks so an
Geheimnissen birgt!" So beginnt eine abenteuerliche Schatzsuche mit einigen Überraschungen. Noch spannender wird sie dadurch, dass inzwischen auch de Molay, der Großmeister des modernen Templerordens (uns ebenfalls noch aus "Die Krone der Kreuzritter" bestens bekannt), dahinter gekommen ist, wo er nach dem Schatz suchen muss, und zusammen mit seinem Gehilfen Montarde ebenfalls in Schottland und den Ducks auf den Fersen ist.
Ohne nun zu viel vom Inhalt
verraten zu wollen, sei so viel gesagt: Entgegen Dagoberts ursprünglicher
Annahme befindet sich nicht nur ein Hinweis auf den Verbleib des Schatzes in der
Duckenburgh, sondern doch noch ein kleines bisschen mehr. ;-)
Meinung:
Mit "Ein Brief von daheim",
seiner bisher längsten Geschichte (34 Seiten, bzw. 36 Seiten als Dreiteiler)
ist Don Rosa ein einmaliges Meisterwerk gelungen. Die Geschichte, die eigentlich
spannungsmäßig nicht wirklich viel hergeben würde, wird durch ihren Schluss zu
etwas ganz Besonderem, etwas in dieser Form - zumindest in einem Disney-Comic -
noch nie Dagewesenem. Nach dem Lesen wird man Onkel Dagobert mit völlig anderen
Augen sehen. Ausnahmsweise ist das Hervorragende dieser Geschichte einmal nicht
Don Rosas Humor (der hier zwar ebenfalls vorhanden ist, doch im Vergleich zu
anderen Geschichten deutlich zurückstecken muss) oder der von ihm ausgezeichnet
in Szene gesetzte Abenteuerdrang von Onkel Dagobert. Nein, es ist die
mitreißende und ergreifende Charakterzeichnung der Familie Duck - und besonders
ihres aktuellen Oberhauptes.
Fazit: "Ein Brief von daheim" ist für jeden Rosa-Fan Pflichtlektüre, denn es ist definitiv eine von Dons besten Geschichten. Alle "normalen" Leser werden sie jedoch entweder hassen oder lieben... Jano Rohleder |